Bei der (Weiter-) Entwicklung von Produkten und Prozessen werden ökonomische, ökologische und soziale Aspekte integriert.
Nachweismöglichkeiten
Nachweise über ganzheitliche Berücksichtigung der Nachhaltigkeitsdimensionen in Forschung und Entwicklung unter Einbezug der Anspruchsgruppen (z.B. Verfahrensanweisung im Qualitätsmanagement-System)
Innovative Rohstoffe / Produkte und Prozesse, z. B. Ecodesign, mit Dokumentation, welche Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt wurden
Projekte mit Anspruchsgruppen, z.B. Innovationstage, Workshops
II.11 Qualität
Anforderungen
Es besteht ein Qualitätsmanagementsystem, das neben der Unbedenklichkeit der Produkte auch den Umgang mit Überproduktion bzw. nicht kundenkonformen Produkten regelt.
Nachweismöglichkeiten
Dokumentiertes Qualitätsmanagementsystem (z. B. ISO 9001); dieses wird regelmäßig auf seine Leistungsfähigkeit hin überprüft (interne Audits) und bewertet (Management-Review)
Ziele, Maßnahmen und Kooperationen mit Anspruchsgruppen zum nachhaltigen Umgang mit Überproduktion / nicht kundenkonformen Produkten / ressourcenschonende Nutzungskonzepte
II.12 Daten
Anforderungen
Im Zuge der zunehmenden Digitalisierung stellt das Unternehmen den sensiblen Umgang mit Daten aller Art sicher.
Nachweismöglichkeiten
Dokumentiertes System zum Datenschutz / zum Umgang mit Daten und Informationen (Schulungsnachweise zur internen Kommunikation, Sicherheitsmaßnahmen), Datenschutzbeauftragte bzw. Datenschutzbeauftragter
Ziele, Maßnahmen und Kooperationen mit Anspruchsgruppen zum Umgang mit Daten im digitalen Zeitalter
II.13 Ehrliche Werbung
Anforderungen
Produkt- und Prozessqualitäten werden den Verbraucherinnen und Verbrauchern transparent, realitätsnah und verantwortlich kommuniziert. Es wird mit realen Bildern und eindeutigen Aussagen geworben.
Nachweismöglichkeiten
Statement zur verantwortungsvollen Kommunikation mit Verbraucherinnen und Verbrauchern z. B. im Code of Conduct oder Leitbild
Ziele, Maßnahmen und Projekte / Initiativen mit Anspruchsgruppen zur Information von Verbraucherinnen und Verbrauchern auf Basis der Marktforschung (z. B. Kundenzufriedenheitsanalysen) über das gesetzliche Maß hinaus
II.14 Fairer Wettbewerb
Anforderungen
Um einen fairen und freien Wettbewerb zu stärken
pflegt das Unternehmen einen respektvollen Umgang mit Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartnern und
hat Systeme zur Verhinderung von Korruption und Preisabsprachen.
Nachweismöglichkeiten
Dokumentierte Langfristorientierung der Unternehmensentwicklung und des nicht wettbewerbswidrigen Verhaltens
Dokumentation über politische Einflussnahme
Dokumentation des Antikorruptions-Mechanismus (inklusive Umgang mit Whistleblowing und Mittäterschaften) auf Basis einschlägiger Standards (z. B. Business Principles von Transparency International, UN Global Compact)
Anzahl geschulter Beschäftigter zu Antikorruption
Dokumentierte und kommunizierte Ablehnung der Korruption sowie deren Anstiftung, Beihilfe, Duldung usw.
Ziele, Maßnahmen und Kooperationen mit Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartnern zur Stärkung eines fairen und freien Wettbewerbs
II.15 Regionales Engagement
Anforderungen
Das Unternehmen stellt dar, in welcher Art es in den Regionen, in denen es wesentliche Geschäftstätigkeiten ausübt (inklusive Rohstoffgewinnung) einen positiven Beitrag zum Gemeinwesen leistet.
Nachweismöglichkeiten
Dokumentation von Initiativen / Projekten / Kooperationen (Förderung von Bildung, Berücksichtigung lokaler Lieferbetriebe/ Dienstleistungsunternehmen, Erhalt und Förderung der jeweiligen Kultur, Investitionen zugunsten des Gemeinwohls, Schaffung von Arbeitsplätzen u. a.)
Ziele, Maßnahmen und Kooperationen mit Anspruchsgruppen zum positiven Beitrag zum Gemeinwesen (z.B. verantwortungsvoller Umgang mit Migration und Mobilität der Menschen)
II.16 Beschaffung
Anforderungen
Nachhaltigkeit wird bei der Auswahl, Bewertung und Überprüfung der Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner berücksichtigt und ist somit fester Bestandteil der Beschaffungskriterien.
Nachweismöglichkeiten
Lieferkettenkarte bzw. Übersicht
Lieferantenaudits, -anforderungen und -bewertung
Dokumentation nachhaltiger Beschaffungskriterien, u. a. Nachweis der Verpflichtung von Lieferbetrieben und Dienstleistungsunternehmen auf nachhaltigkeitsbezogene Verhaltenscodizes (z. B. unternehmenseigener Verhaltenscodex, UN Global Compact, BSCI in der aktuellen Fassung)
Dokumentation der Weitergabe der Nachhaltigkeitsziele und -maßnahmen entlang der Wertschöpfungskette
II.17 Faire Bezahlung
Anforderungen
Die Beschäftigten werden unter Einhaltung der Mindestlohngesetzgebung fair bezahlt, d. h. Festangestellte und Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer werden zumindest gemäß den tariflichen und gesetzlichen Anforderungen eingruppiert und entlohnt. Dabei ist u. a. auf Branchenzuschläge und Durchschnittsberechnungen zu achten.
Nachweismöglichkeiten
Verträge von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern: Bindung / Einhaltung von Tarifverträgen
Nachweise zur Entlohnung, die unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Religion etc. ist sowie leistungsorientierte Bezahlung
Dienstleistungsverträge, Verpflichtungen der Subunternehmen zur Einhaltung der fairen Bezahlung / des Mindestlohns
Report zur Arbeitszeit und -ort und Entlohnung auch der außertariflichen Beschäftigten, Angabe wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in feste Arbeitsverhältnisse übernommen wurden
Ziele und Maßnahmen zur fairen Bezahlung aller Beschäftigten
II.18 Gerechte Wertschöpfung
Anforderungen
Das Unternehmen stellt dar, wie es
im Unternehmen und
entlang der Wertschöpfungskette bzw. in den Regionen, in denen es wesentliche Geschäftstätigkeiten ausübt,
gerechte Wertschöpfung betreibt und damit zur Bekämpfung von Armut beiträgt.
Nachweismöglichkeiten
Dokumentation über Partizipation der Beschäftigten z. B. Prämien, Statement der Geschäftsführung, Betriebsrat
Verträge / Audits / Zertifikate der an der Wertschöpfung beteiligten Unternehmen
Code of Conduct u. a. Verhaltenscodizes, Lieferantenaudits, Projekte und / oder Initiativen zur Bekämpfung von Armut
Angaben über die Versteuerung und über die Reinvestition von Gewinnen nach Regionen
Ziele, Maßnahmen und Kooperationen mit Anspruchsgruppen zur Bekämpfung von Armut